Das Logo meines neuen Telefonanbieters Vodafone. (Foto: Thorsten Claus)
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Das Logo meines neuen Telefonanbieters Vodafone. (Foto: Thorsten Claus)
Das Logo meines neuen Telefonanbieters Vodafone. (Foto: Thorsten Claus)

Da entschließt man sich einmal seinen Telefonanbieter zu wechseln und prompt ist man nach der Schaltung des neuen Anbieters am frühen Dienstagmorgen des 2. November von der Außenwelt abgeschnitten. Tote Leitung, kein ISDN und auch kein DSL, stattdessen sitzt man jetzt auf dem Trockenen. Denn auch eingehende Anrufe sind nicht mehr möglich. Durch die fehlende Breitbandinternetanbindung fällt auch die IP-basierte Alternative, die Telefonie per Internet oder der IP-Centrex flach.

Also gleich um 8 Uhr mit dem Mobiltelefon die Kundenhotline des neuen Anbieters Vodafone angerufen. Nach einer gefühlten halben Stunde Wartezeit in der Endloswarteschleife der Hotline geht auch ein Mitarbeiter an sein Telefon. Die freundliche Dame entschuldigt sich für die lange Wartezeit und begründet diese mit einem bundesweiten Netz-Problem.

Gut denke ich mir, nun hab ich ja einen Mitarbeiter der Hotline gefunden, der dir helfen wird, das bestehende Problem kurzfristig zu lösen. Die Mitarbeiterin nimmt mein Anliegen auf, nachdem ich Ihr kurz den Sachverhalt geschildert habe. In der Hoffnung, dass meine Störung aufgenommen und in den nächsten Stunden behoben wird, beende ich das Gespräch.

Guten Appetit!
Es ist inzwischen Mittag geworden, aber die Leitung ist immer noch tot. Ich rufe erneut die Vodafone-Hotline an, nach ca. 15 Minuten in der altbekannten Endloswarteschleife geht wieder ein Mitarbeiter an sein Telefon. Ich schildere erneut mein Problem von vorne und der Mitarbeiter nimmt mein Problem erneut sehr interessiert auf. Nur weiterhelfen kann er mir nicht, denn er sagt mir nur das was ich schon wusste. Nämlich dass mein Anschluss noch nicht ganz freigeschaltet sei und daher die virtuelle Statuslampe in meinem Datensatz nur halb gelb halb grün ist. Dieses bedeute, so sagt der Mitarbeiter, dass die technische Schaltung zwar durch sei, aber die Kaufmännische eben noch nicht abgeschlossen sei. Ich bat den Mitarbeiter noch mal Druck zu machen, damit die kaufmännische Freischaltung meines Anschlusses zügig abgeschlossen ist und ich endlich wieder telefonieren und surfen kann.

Nach Beendigung des Telefonats, wendete ich mich gleich an die Kollegen der Vodafone-Pressetestelle, um zu erfahren ob es derzeit mehrere solcher Probleme in Berlin bzw. bundesweit gibt. Auf mein Problem direkt könne man aber keinen Einfluss nehmen teilte mir die Unternehmenssprecherin mit. Derweil ist es 20 Uhr durch und noch immer hat sich nichts am Status quo geändert. Wiederholt kontaktiere ich die Hotline meines neuen Telefonanbieters, diese teilt mir nun lapidar mit, dass das Problem in Bearbeitung ist und ich mich bitte 24 Stunden gedulden müsse.

Mittwoch 3. November
Ein neuer Tag, jedoch ein altes Problem, denn ich bin immer noch offline und auch mein ISDN-Telefon ist noch immer tot. Also erneut die Vodafone Kunden-Hotline angerufen und den Entstörungsdienst gewählt. Mittlerweile kenne ich die Hotline-Nummer und die Zahlenkombination für den Entstör-Dienst auswendig. Was lustig klingt, ist aber alles andere als amüsant.

Während dem Telefonat mit der Hotline bzw. in der Zeit in der ich wieder mal in der ewig langen Warteschleife hänge, habe ich meine erste schriftliche Beschwerde ausformuliert und gedruckt. Wie schon befürchtet hatte die Mitarbeiterin der Hotline keine neuen Informationen für mich. Das mittlerweile bekannte Statussymbol in der elektrischen Kundenakte zeigt noch immer das gleiche, wie am Tag zuvor, halb gelb halb grün. Die Mitarbeiterin sagte mir, dass das Problem wohl bis spätestens morgen 16 Uhr gelöst worden sein sollte, da es dann bereist 48 Stunden her wäre. Zu dem machte Sie mich darauf aufmerksam, dass es nicht viel bringen würde, wenn ich vor morgen noch einmal bei der Hotline anrufen würde.

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