est: G-Drive Mobile SSD vs. WD My Passport Wireless SSD. (Bild: WD)
Test: G-Drive Mobile SSD vs. WD My Passport Wireless SSD

Als Hobbyfotograf, der gerne auf Reisen ist, stehe ich ab und an vor dem Problem, dass der Speicher auf der SD-Karte knapp wird. Natürlich meist in dem ungünstigen Moment, in dem man keine weiteren freien SD-Karten bei sich hat. 

Daher hatte ich schon im letzten Jahr die „Western Digital (WD) My Passport Wireless SSD” ins Auge gefasst. Als dann zum Jahresende, auch noch der, zugegeben recht knapp bemessene Speicher meines MacBookzur Neige ging, habe ich mir die „kleine“ „G-Drive-Mobile SSD”, der R-Serie von G-Technologie geholt und will Euch hier nun von meiner Erfahrung mit den beiden portablen SSD-Speichern berichten.

Die G-Drive Mobile SSD und WD My Passport Wireless SSD an meinem Mac Book. (Bild: Thorsten Claus)
Die G-Drive Mobile SSD und WD My Passport Wireless SSD an meinem Mac Book. (Bild: Thorsten Claus)

Varianten & Kosten

Fangen wir hier zuerst mit den Anschaffungskosten der mobilen Laufwerke an, welche beide über eine Kapazität von 500 GB verfügen. 500 GB darum, weil mir die Preise der 1 und 2 Terabyte Variante einfach zu teuer waren und für meine Zwecke die kleine Version vollkommen ausreicht. 

Die WD My Passport Wireless SSD kostet laut dem Idealo-Preisvergleich knapp 240, – Euro (297, – Euro), bei Amazon kostet sie derzeit 250, – Euro. Die G-Drive Mobile SSD kostet laut dem Idealo-Preisvergleich knapp 130, – Euro (160, – Euro), bei Amazon kostet sie derzeit ca. 150, – Euro. Beide getesteten SSDs beteten die Hersteller auch in einer 1 und 2 Terabyte Ausführung an.

Hinweis: Der UVP der mobilen SSDs findet Ihr den Klammer, die angegeben Preise sind immer die, welche zum Zeitpunkt, als ich den Artikel geschrieben habe aktuell waren.

Besonderheiten & Gemeinsamkeiten

Sowohl die G-Drive Mobile SSD als auch die WD My Passport Wireless SSD sind beides portable Geräte, welche für den Einsatz unterwegs konzipiert sind. Daher sind beide mobilen externen Speicher auch recht robust konstruiert. Beide Laufwerke verfügen über einen USB 3.0 Anschluss, der abwärts kompatibel ist.

Der Vergleich der Größe des G-Drive Mobile SSD und der My Passport Wireless SSD. Beide SSDs sind übrigens gegen Staub und Wasser geschützt. (Bild: Thorsten Claus)
Der Vergleich der Größe des G-Drive Mobile SSD und der My Passport Wireless SSD. Beide SSDs sind übrigens gegen Staub und Wasser geschützt. (Bild: Thorsten Claus)

Bei der My Passport Wireless SSD kommen noch drei Alleinstellungsmerkmale hinzu, welche laut dem Hersteller Western Digital als besondere Vorteile für Fotografen gepriesen werden. So verfügt die My Passport Wireless über einen Akku, einen SD-Kartenleser und ein integriertes WLAN.

Geschwindigkeit 

Die Schreib- und Lese-Geschwindigkeit bei einem externen Speichermedium entscheidet, im Gegensatz zu der von SD-Karten, nur darüber, wie lange man auf die Übertragung der Daten warten muss. Trotz USB-3.0 und SSD als Speicher gibt es hier größere Unterschiede bei der Schreib- und Lese-Geschwindigkeit. Das kann an der verbauten SSD-Hardware, sowie dem USB-Controller liegen.

Im direkten Vergleich der Anschlüsse hat die My Passport Wireless SSD die Nase vorne. (Bild: Thorsten Claus)
Im direkten Vergleich der Anschlüsse hat die My Passport Wireless SSD die Nase vorne. (Bild: Thorsten Claus) 

Beim Kopieren von Fotos per USB-Kabel auf die My Passport Wireless SSD lag das Durchschnittstempo bei 206 Megabyte pro Sekunde (Schreiben), beim Kopieren von der SSD aufs Notebook (Lesen) waren es 225 Megabyte pro Sekunde. Die G-Drive Mobile SSD übertrug die Fotos vom Computer mit 441 Megabyte pro Sekunde (Schreiben) und war Kopieren von der SSD aufs Notebook 442 Megabyte pro Sekunde (Lesen) schnell.

WLAN & Kartenleser

Da die WD My Passport Wireless SSD, sowohl über einen internen SD-Kartenleser als auch einen drahtlosen Zugriff per WLAN verfügt, habe ich dieses separat auf die Geschwindigkeit getestet. 

Per MyCloud-App kann man per WLAN auf WD My Passport Wireless SSD zugreifen. (Bild: Thorsten Claus)
Per MyCloud-App kann man per WLAN auf WD My Passport Wireless SSD zugreifen. (Bild: Thorsten Claus)

So sollen sich laut dem Hersteller Fotos schnell von Smartphone oder Tablet per App auf das Laufwerk kopieren oder auf der My Passport Wireless SSD gespeicherte Bilder und Videoclips auf dem mobilen Gerät betrachten lassen. Das Problem: Beim Kopieren der Daten brach die WLAN-Verbindung zwischen SSD und den Geräten wie Smartphone oder Notebook häufig ab. 

Zudem war die WLAN-Übertragungsgeschwindigkeit mit durchschnittlich 6 Megabyte pro Sekunde sehr mau und damit viel geringer als per USB-Kabel. Beim Abspielen von Videos von der WD My Passport Wireless SSD gab es hingegen nur einen Verbindungsabbruch.

Der intrigierte SD-Kartenleser importiert eine 5 GB große Testvideo in knapp 1,5 Minuten in den automatisch erstellten Ordner SD Card Imports, hier erreicht der Kartenleser nur circa 60 Megabyte pro Sekunde beim Schreiben auf die SSD.

Dank des intrigierte SD-Kartenleser importiert die My Passport Wireless SSD Fotos direkt. (Bild: ThorstenClaus)
Dank des intrigierte SD-Kartenleser importiert die My Passport Wireless SSD Fotos direkt. (Bild: ThorstenClaus)

Mein Fazit:

Trotz ihrer vermeidlichen Vorzüge kann mich die WD My Passport Wireless SSD nicht wirklich überzeugen. Ja, dass automatische Sichern der SD-Karte per Knopfdruck und die Idee mit dem WLAN ist eine feine Sache. Auch der ordentlich dimensionierte, integrierte Akku konnte mich positiv überraschen. Jedoch erweist sich das instabile WLAN in der Praxis wegen der Verbindungsabbrüchen und der geringen Datenübertragungsrate als wenig praxistauglich. Im Hinblick auf die Datenübertragungsraten bricht die WD My Passport Wireless SSD selbst beim direkten Anschluss über USB 3.0 an einen Computer keine Geschwindigkeitsrekorde.

Die kleine G-Drive Mobile SSD ist nicht nur von ihren Abmessungen von 94 x 50 x 14,5 mm her kompakt gebaut, sie ist auch nach IP67 vor Wasser und Staub geschützt. Das bedeutet, dass die SSD staubdicht ist und Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen bietet. Zudem konnte mich die mobile SSD der R-Serie von G-Technologie auch mit ihrer Schreib- und Lese-Geschwindigkeit und fünf Jahre Garantie überzeugen. Bei der Länge der beiliegenden 7 cm USB-Kabel (USB-A auf USB-C & USB-C auf USB-C) könnte der Hersteller jedoch noch etwas nachbessern.

Die G-Drive Mobile SSD ist so klein, dass sie sogar in die Hosentasche passt. (Bild: G-Drive)
Die G-Drive Mobile SSD ist so klein, dass sie sogar in die Hosentasche passt. (Bild: G-Drive)

Als Hobbyfotograf kann ich eigentlich mit den Schwächen der WD My Passport Wireless SSD leben, spare ich mir doch das Mitnehmen eines Notebooks. Als Vielreisender Journalist habe ich jedoch häufiger das Notebook bei mir als die Kamera. So kommt es, dass ich die G-Drive Mobile SSD inzwischen fast immer im Notebook Rucksacke habe. Denn hier ist der Platz begrenzt und so kann die kompakte SSD ihre Trümpfe voll ausspielen.

Ich freue mich über Eure Anregungen und Kommentare, sei es hier oder bei Facebook, Instagram oder Twitter. Natürlich freue ich mich auch über Eure Abos, Likes und die Unterstützung auf den sozialen Medien!

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